Bei dem WordPress-Update vom 01.11.2022 auf die Version 6.1 gab es für einige Installationen Probleme. Insbesondere wenn die benutzten Plugins oder Themes auf ein sogenanntes Major-Update1 nicht vorbereitet sind, kann es zu Inkompatibilitäten kommen. Im Extremfall ist die ganze Website nicht mehr erreichbar.
Umso wichtiger ist die Überlegung, welche Update-Strategie man für die eigene WordPress-Installation wählt. Bei relativ neu eingerichteten WordPress-Instanzen sind automatische Updates voreingestellt. Dies kannst du allerdings auch selber kontrollieren und einstellen. Wir zeigen dir hier schnell, wie das geht.
Erste Möglichkeit über WP-Admin
Unter Dashboard / Aktualisierungen findest du einen unscheinbaren Textlink mit dem du automatische Aktualisierungen nur für Wartungs- und Sicherheits-Updates einstellt.
Zweite Möglichkeit über wp-config.php
Die wp-config.php meist im Hauptverzeichnis der eigenen WordPress-Installation enthält alle Grundeinstellungen, wie zum Beispiel die Konfiguration der Datenbank.
In der wp-config.php kann durch das Einfügen einer Textzeile auch die Update-Strategie eingestellt werden. Der Vorteil ist eine permanente, nicht durch Benutzereingaben im Backend WP-Admin beeinflussbare Einstellung zu machen. Editieren kannst du die Datei zum Beispiel per FTPS (FTP über SSL).
Die Einstellungen durch einfügen einer Textzeile nimmst du am besten direkt oberhalb der folgenden Zeile vor:
/* That's all, stop editing! Happy publishing. */
Hier eine Auswahl an Möglichkeien die Updates einzustellen:
Updates auf Minor-Updates1 beschränken
Kleinere Updates (Minor) sind aktiviert, Entwicklung und größere Updates (Major) sind deaktiviert:
define( 'WP_AUTO_UPDATE_CORE', 'minor' );
Automatische Updates komplett abstellen
define( 'AUTOMATIC_UPDATER_DISABLED', true );
Mehr zu den Update-Optionen in der wp-config.php findest du auch unter:
https://wordpress.org/support/article/configuring-automatic-background-updates/
1 Was sind Major- und Minor-Updates
Eine Hauptversion von WordPress wird durch die ersten beiden Sequenzen der Versionsnummer vorgegeben. Beispielsweise ist 6.1 eine Hauptversion oder Major-Version.
Major-WordPress-Versionen fügen neue Benutzerfunktionen und Entwickler-APIs hinzu. Auch wenn die Kompatibilität gegenüber früheren Versionen zu den wichtigsten Philosophien WordPress gehört, kann es bei diesen „Hauptversionen“ zu Brüchen kommen. Daher ist bei bei diesen Versionen Vorsicht geboten.
Eine Minor-WordPress-Version wie z.B. 6.1.1 erkennt ihr an der Erhöhung in der dritten Sequenz. Minor-Versionen sind für Sicherheitsupdates, Bugfixes und Verbesserungen gedacht.
Mehr zu der Versionsnummerierung findest du auch unter:
https://make.wordpress.org/core/handbook/about/release-cycle/version-numbering/